Pulvermaar
Gillenfeld
Kreisrund die Form, tiefblau das Wasser und unergründlich tief, das ist das Pulvermaar bei Gillenfeld. Es gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Maaren der Eifel, denn im Sommer tummeln sich im Naturfreibad Pulvermaar Wasserratten und Badenixen, um die belebende Wirkung des erfrischend-kühlen Nass zu spüren. Rutsche, Sprungturm und Kinderbecken sorgen für sommerlichen Badespaß.
Enstanden ist es vor ca. 23.000 Jahren durch vulkanische Aktivität. Mit etwa 74 Metern Wassertiefe ist es das tiefste Maar in der Eifel und aufgrund seines fast kreisrunden, komplett mit Wasser gefülllten Trichters besonders beeindruckend.
Wenn Sie es bevorzugen, trocken zu bleiben und trotzdem die Schönheit des Pulvermaars in vollen Zügen genießen möchten, sollten Sie sich ein Ruderboot beim Bootsverleih vor Ort mieten und damit einige Runden über die ruhige Wasserfläche drehen. Oder Sie kombinieren beides und hüpfen vom Sonnenboot aus ins Wasser. Das Pulvermaar ist der richtige Ort, wenn Sie einen schönen Tag verbringen wollen.
Nach einem Spaziergang rund um das Maar bietet sich eine Kaffeepause am Café des Pulvermaars an.
Was ist eigentlich ein Maar?
Die Bezeichnung Maar leitet sich aus dem lateinischen "mare" (=Meer) ab. Es ist ein durch Wasserdampf-Eruptionen entstandener, trichterförmiger Vulkantypus, der in die Landschaft "eingesprengt" ist und sich oft als schüsselartige Form präsentiert. Ein Maar entsteht, wenn aufsteigendes Magma auf wasserführende Gesteinsschichten trifft. Es kommt zu gewaltigen Explosionen und das umgebende Gestein wird zusammen mit der Magma in kleinste Bestandteile zerfetzt und aus dem Explosionstrichter geschleudert. Im Bereich des Explosionsherds bildet sich dabei ein Hohlraum, der in einen Explosionsschlot übergeht. Dadurch, dass über dem entstandenen Hohlraum das Gestein zusammenbricht, wird aus dem Explosionsschlot ein Einsturz- oder Maartrichter. Nach Abklingen der vulkanischen Tätigkeit füllten sich die Trichter anschließend mit Wasser. Insgesamt wurden über 70 Maarvulkane in der Eifel gezählt, zwölf Maare sind heute noch mit Wasser gefüllt, die restlichen sind bereits verlandet.