Eichholzmaar Steffeln

Steffeln

In der Vulkaneifel gibt es gut 350 Vulkane; davon sind 75 als „Maar“ ausgebildet und 12 Maare haben einen Maarsee, darunter auch das Eichholzmaar. Mit einem Durchmesser von 120 Metern und einer maximalen Tiefe von 3 Metern gehört das Eichholzmaar zu den kleineren Eifelmaaren. Dennoch ist die kreisrunde Form des Maarkessels gut sichtbar.

Trifft aufsteigende, 1200 Grad heiße Lava nur wenige 100 Meter unter der Erdoberfläche auf Grundwasser, dann kommt es zu einer gewaltigen Wasserdampfexplosion. Dabei werden das Nebengestein und die aufsteigende Lava zertrümmert und ausgeworfen, und in die Erdoberfläche wird ein Trichter hineingesprengt. Solche durch vulkanische Aktivität in die Erdkruste hinein gesprengte Trichter heißen „Maare“.

Die kreisrunde Gestalt und der geophysikalische Nachweis einer trichterförmigen Struktur mit steil einfallenden Rändern belegen, dass wir uns hier an einem Maar befinden, das vor zigtausenden von Jahren in den devonischen Sandstein hineingesprengt wurde. Eine 23 m tiefe Kernbohrung im Maarboden hat eine Abfolge von eiszeitlichen Schuttablagerungen und jüngeren, warmzeitlichen Seeablagerungen erbracht. Der Wechsel von der letzten Kaltzeit zur bis heute andauernden Warmzeit wird auch durch den Wechsel von einer Birken- und Kiefernvegetation zu einer von Haselnuß, Eiche und Ulme dominierten Vegetation angezeigt. Einen deutlichen Hinweis auf ständige Wasserbedeckung bzw. Wassersättigung und Luftabschluss geben auch die Seesedimente und die Niedermoortorfe in 6 - 7 Meter Tiefe, sie sind ca. 9.300 Jahre alt. In ca. 12 Meter Tiefe wurden die Vulkanaschen des knapp 13.000 Jahre alten Laacher-See Ausbruchs, dem verheerendsten Vulkanausbruch in der Eifel, nachgewiesen. Das Eichholzmaar ist somit ein einzigartiges Archiv für die jüngere Klima- und Besiedlungsgeschichte der Region. 
Der Maarsee wurde Anfang des 19. Jahrhunderts trockengelegt und als Acker- und Wiesenfläche genutzt. Zwischen Sommer 2007 und Frühjahr 2008 wurde das Eichholzmaar renaturiert und die ehemalige Wasserfläche wiederhergestellt. Seit dieser Zeit hat sich das Eichholzmaar zu einem Refuguim für seltene Wasservögel und Reptilien entwickelt.

Lage: an der Fahrstraße von Steffeln nach Duppach ab dem kleinen Parkplatz an der Landstrasse sind es noch 300 m bis zum Maarsee.

In der Nähe des Eichholzmaars gibt es weitere vulkanische Ausflugsziele. Besuchen Sie auch den Vulkangarten Steffeln oder den Steffelner Drees

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Eichholzmaar Duppach
L24
54597 Steffeln
Telefon: (0049) 6591 13 3000

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